Gruppendynamik

«Wenn alle Personen in einem Raum gleich sind,
gibt es weniger Argumente und eine Menge schlechter Antworten.»
Ivan Seidenberg

Alles Gruppendynamik – oder was?

  • Wie kann man in Gruppen und Teams ein Ausmass an Kooperation erreichen, bei dem sich alle Mitglieder gleichermassen engagieren?
  • Wann ziehen alle am selben Strang und sind mit Begeisterung bei der Sache?
  • Wie können das unterschiedliche Wissen und die potenziellen Ressourcen der gesamten Gruppe genutzt werden?

Zu diesen Fragen gibt es viele Vorschläge und Ideen, Ratgeberliteratur und Schulungen, aber fast immer bleibt eine grundlegende Unvereinbarkeit bestehen, die sich insbesondere bei Gruppen innerhalb von Organisationen zeigt:

Will man die «Kraft der Gruppe» nutzen, dann müssen sich ihre Mitglieder aus eigenem Antrieb heraus engagieren: Die Gruppenmitglieder müssen freiwillig mitmachen wollen! Damit stehen wir vor einer Paradoxie: So wie man niemanden dazu auffordern kann, spontan zu sein, so kann man niemanden dazu zwingen, freiwillig in Gruppen zu kooperieren. Was also ist zu tun?

Das Prinzip Gruppendynamik von O. Geramanis

Die Gruppendynamik eröffnet vier Chancen

  1. Sie gelangen über Selbstbeobachtung und Feedback zum Erfolg.
  2. Sie erkennen das Beziehungsmuster und seine Dynamik.
  3. Sie ermöglichen Klärung und Entwicklung durch Zulassen von Ambivalenz.
  4. Sie bleiben handlungsfähig, auch wenn scheinbar nichts mehr geht.

Ausgangslage der Gruppendynamik

Wir alle haben von Geburt an zahlreiche Erfahrungen in Cliquen, Gruppen und Teams und deren Dynamik gemacht. Wörtlich handelt es sich in der Gruppen-Dynamik um die Kraft der Gruppe. Sobald mindestens drei Personen beisammen sind, haben wir es mir dieser spezifischen Kraft zu tun. Von nun an kann es zu wechselnden Koalitionen kommen. Sobald sich zwei verbünden, machen sie den Dritten zum Aussenseiter. Derartige Bündnisse können vor allem dann bedrohlich werden, wenn wir ernsthaft aufeinander angewiesen sind und wenn wir etwas miteinander tun müssen, sei es in der Arbeit oder im Privaten.

Gruppendynamik ist die Dynamik, die sich bei der Bildung, dem Fortbestand und dem Abschluss von Gruppen ergibt. Es sind Prozesse, in denen Sympathie und Antipathie bekundet werden, Prozesse von Ausschluss und Integration, von Drinnen und Draussen, sowie von Einflussnahme durch bzw. Widerstand gegenüber Autoritäten. Diese Prozesse sind allgegenwärtig, von daher gilt der Satz: «Gruppendynamik ist wie Wetter – es findet immer statt.»

Und obwohl all dies IMMER stattfindet, wird es nur selten offen angesprochen. Stattdessen hört man: Das gehört jetzt nicht hier her! Das ist Privatangelegenheit! Das ist doch nur so ein «Fühlst du mich – Spürst du mich»! Damit drängen wir diese Prozesse in den Hintergrund. Dennoch bleiben sie weiterhin wirksam – auf der Hinterbühne oder unter dem Tisch. Letztlich – so unserer Überzeugung – werden Gruppen erst dann erfolgreich kooperieren können, wenn die Bearbeitung auch dieser Themen möglich ist.

Je mehr wir aktuell und zukünftig auf diese Ressourcen angewiesen sind, desto klüger ist es, sich mit Gruppendynamik auseinander zu setzen.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wer die komplexen gruppendynamischen Phänomene nicht nur theoretisch nachlesen möchte, sondern selbst beobachten, erfahren und verstehen will, kann eines unserer Trainings besuchen. Das Ziel eines solchen Trainings ist es, die Fähigkeit zur Selbstorganisation und Selbststeuerung in Gruppen mithilfe des gruppendynamischen Ansatzes zu initiieren.

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